Merkblatt Giardien

Was sind Giardien?

Giardien sind mikroskopisch kleine Parasiten, die im Dünndarm  von Säugetieren,  aber auch Amphibien, Reptilien und Vögeln vorkommen.  Giardien sind auch auf den Menschen übertragbar (Zoonose). Giardien haften sich mit ihrer Bauchhaftscheibe fest an die Dünndarmwand an und können sich dort millionenfach vermehren.  Genau durch dieses Anhaften zerstören die Giardien die Darmwand nach und nach.  Giardien ernähren sich von dem Darminhalt des Wirtes. Um neue Lebewesen zu befallen, umgeben sich immer zwei Giardien zusammen mit einer Hülle und lassen sich durch den Wirt über den Kot ausscheiden. Die Hülle schützt sie wochenlang, bis sie wieder durch einen neuen Wirt über verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel aufgenommen werden.

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Welcher Hund hat Giardien?

Sehr viele Hunde, aber auch Menschen haben Giardien, ohne dass sie es wissen und ohne, dass sie sich krank oder matt fühlen.  Neben den Spulwürmern zählen die Giardien zu den am häufigsten vorkommenden Parasiten bei Hunden und Katzen.  Da Giardien sich vor allem in feuchten Umgebungen sehr wohl fühlen, verbreiten sie sich bei dichtem Tierbesatz und unhygienischen Bedingungen  sehr schnell. Gerade die rumänischen Tierheime bieten daher exzellente Bedingungen, damit die Giardien sich ungehindert ausbereiten können.  Keineswegs sind Giardien aber typische „Rumänen – Krankheiten“, auch hier in Deutschland ist die Infektionsgefahr hoch. Vor allem sehr junge Hunde und Hunde mit einem angeschlagenen Immunsystem erkranken häufiger an Giardien. Ist der Hund gesund und gut ernährt, wird er kaum Probleme mit diesen Parasiten haben, da seine Darmflora eine natürliche Abwehrbarriere darstellt.

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Wie kann sich mein Hund infizieren?

Giardien werden vor allem durch kontaminiertes Wasser übertragen oder werden mit der Nahrung aufgenommen. Gerade wenn die Tiere im Tierheim vom Boden fressen, auf dem sich die Giardien befinden, nehmen sie die Parasiten automatisch auf. Je nach Gesundheitszustand des Tieres erfolgt die Infektion dann im milderen oder stärkeren Ausmaß.

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Wie erkenne ich, ob mein Hund Giardien hat?

Häufiger und immer wiederkehrender Durchfall, teilweise mit Blut versetzt, ist ein typisches Kennzeichen von einem Giardien Befall. Junge Hunde erbrechen teilweise sehr häufig und nehmen nur schwer an Gewicht zu. Teilweise haben sie ein stumpfes und glanzloses Fell. Der sichere Nachweis, dass der Hund an Giardien erkrankt ist, ist der positive Test nach Abgabe einer Kotprobe.

 

Wie kann ich Giardien behandeln?

Giardien können mit speziellen Mitteln (Fenbendazol, Metronidazol) behandelt werden, die die Parasiten zuverlässig abtöten. Der Hund wird mehrere Tage mit dem Mittel behandelt, ggf. wird die Behandlung nach 2-3 Wochen wiederholt, um einen weiteren Zyklus der Giardien zu unterbinden.

Es empfiehlt sich, den Hund kohlenhydratarm und milchfrei zu ernähren, da dass die bevorzugte Nahrung der Giardien ist.

Der Kot des befallenen Hundes sollte im Hausmüll entsorgt werden und die Stelle gründlich gereinigt und desinfiziert werden.  Liegeplätze sollten gründlich gereinigt werden und teilweise bietet es sich an, den Hund zu baden. Auch sollte der Hundehalter auf gründliche Hygiene achten und sich häufig die Hände waschen, um eine Infektion zu verhindern.

Giardien lassen sich sehr gut behandeln und wenn man auf die ausreichende Hygiene achtet, ist das Thema recht schnell abgeschlossen und der Hund ist den Parasit wieder los.

Auch kann man sich dem Thema „Giardien“ auf naturheilkundlichem Wege nähern. Hier ist ein sehr interessanter Link, der das Thema sehr umfassend aus der naturheil-kundlichen Sichtweise darstellt: http://www.barfers.de/giardien.html

Stand: Februar 2014

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