Mörle in 21493 Möhnsen – vermittelt

Hündin, unkastriert, noch zu jung

Geb. 02/23

47 cm SH und 14kg

Hunde- und Katzenverträglich, sehr menschenbezogen

MÖRLE * vertrauensvolles Handycapchen

Sechs Monate musste dieses liebenswerte Geschöpf um ihr Dasein kämpfen. Mit 12 weiteren Welpchen und einer Ziehmutter im großen städtischen Tierheim ausharren, tagein, tagaus nichts als Lärm, Schmutz, Hitze, Kälte oder Nässe und kaum menschlichen Kontakt. Ein Mitinsasse nach dem anderen durfte diesen tristen Ort verlassen, sich auf in ein besseres Leben begeben. Alle, bis auf Mörle. Als allerletzte blieb sie übrig und wurde vermutlich zu anderen, für sie neuen Hunden gesteckt. Und musste dort weiter kämpfen.

Und irgendwann in dieser Zeit ist es passiert; ihr Beinchen brach und niemand war da, der es bemerken konnte. Was müssen das für Schmerzen gewesen sein, was muss sie ausgehalten haben. Irgendwie schaffte sie es dennoch, damit klar zu kommen, sich anzupassen. Und vor allem bewahrte sie sich ihre unglaubliche Lebensfreude, ihr Vertrauen in den so selten vorbeikommenden Menschen, ihre grenzenlose Zuneigung zu den Wesen auf zwei Beinen.

Dank lieber Unterstützer durfte endlich auch sie die Kennelgitter hinter sich lassen und zu uns auf PS reisen. Hier angekommen war schnell deutlich, dass mit ihrem Hinterbeinchen etwas nicht stimmte, sie es nicht einwandfrei einsetzen konnte.

Untersuchungen zeigten, dass ein komplizierter Bruch Ursache dafür ist. Unter anderem aufgrund der ungünstigen Lage ist eine OP nicht sinnvoll; zu hoch das Risiko, dass ein Implantat nicht einheilen sondern abgestoßen werden würde. Die Folge wäre eine sofortige Amputation des Beines.

Dadurch, dass sich inzwischen neues stützendes Gewebe um die Bruchstelle gebildet hat, kann sie im Moment jedoch ein fast normales LaufLeben haben. Kontinuierliche und gemäßigte Bewegung, gemütliche Spaziergänge, kleine Spieleinheiten haben in den 2 Wochen hier auf PS Wunder bewirkt. Die gesamte Muskulatur ist gestärkt und Mörle ist mit Spaß und Freude voll dabei.

Sie lebt hier in einem Hündinnen-Rudel und mit hundeerfahrenen Katzen und es ist eine Freude sie hier zu haben. Sie versteht sich ausnahmslos mit jedem Hund, auch fremde werden freundlich begrüßt. Sie spielt mal etwas wild, mal liebevoll im Körbchen mit ihrer PS-Schwester Qulla. Zu ihr hat sie ein besonders liebevolles Verhältnis, die beiden liegen oft zusammen.

Ein ganz besonderes Verhältnis hat Mörle zum Pflegefrauchen; zu ihr schaut sie auf, sie himmelt sie an, es ist das größte für sie, ganz, ganz nah bei ihr zu sein, sie zu spüren. Wenn da schon besetzt ist, klettert sie auch gerne komplett aufs Pflegefrauchen. Sie ist allen Menschen herzlich zugetan, ein jeder fühlt sich von ihrer liebevollen, vertrauensvollen Art sofort angesprochen und ist entzückt von ihr, wenn sie vor ihnen sitzt und ihnen ihr Köpfchen hingebungsvoll in die Hand legt. Doch das Pflegefrauchen ist (derzeit) das allerbeste.

Sie möchte alles richtig machen, ist aufmerksam, folgsam. Sie ist im (eingezäunten) Freilauf abrufbar, leinenführig, scheint keinen Jagdtrieb zu haben, auf gutem Wege stubenrein zu sein, schläft nachts durch, ist nicht futterneidisch, man kann sie immer und überall anfassen. Wir sind Bus gefahren, sie ist im Restaurant dabei, sie bettelt nicht am Tisch, sie springt nicht auf die Couch, sie ist kein Kläffer. Und nachdem wir bzw sie geklärt hat, dass bei Autofahrten auf gar keinen Fall eine Box angesagt ist (ihr Chauffeur Markus kann ein Lied davon singen), ist sie gesichert im Fußraum die beste Beifahrerin. Immer das PS Frauchen im Blick.

Alleine bleiben mag sie derzeit noch nicht so gerne; ganz kurz geht es aber schon, wir arbeiten dran, es wird täglich besser.

Sie sollte keine Mammut-Wanderungen machen und Treppensteigen sollte auch eher die Ausnahme sein. Aber sie darf laufen, sie darf sich frei bewegen und sie darf auch mal einen kleinen Hüpfer machen. Sie darf ein fröhliches, freies Hundekind sein; hoffentlich für eine lange Zeit. Aber irgendwann wird vermutlich die Zeit kommen, wo sie das nicht mehr kann und nicht mehr mag. Dann muss man neue Wege mit ihr gehen. Und ihr das Glück unter Umständen auch auf drei Beinen schenken.

Für Mörle wünschen wir uns Menschen, die ihr jetzt die schönen Seiten des Lebens zeigen. Die mit ihr durch dick und dünn gehen, angepasst an ihre jeweilige körperliche Konstitution. Sie hat genug Zeit vergeudet mit schlimmen Erlebnissen. Nun soll ihre Lebenszeit froh und liebevoll sein. So wie sie es selber auch ist.

Mörle möchte bitte ebenerdig wohnen; ein kleiner Garten wäre toll. Ein netter Ersthund und gerne viele nette große und auch kleine Menschen, wären schön.