EMMETT – Gnadenplatzhund seit dem 16.03.2024

Emmett war ein echter Langzeitinsasse: seit 2017 im Tierheim Sanctuary of Hope, davor in der Tötungsstation Faurei, einem wirklich schlimmen Ort.

Die ersten 2-3 Tage war er erwartungsgemäß noch scheu und mochte sich noch nicht so recht anfassen lassen, bereits nach 1 Woche ließ er es zu und nach weiteren 2 Wochen forderte er Streicheleinheiten bereits ein. Inzwischen ist er ein richtiger Schmuser und lässt sich auch von Menschen, die er kaum kennt, anfassen.

Emmett hat wohl sein ganzes früheres Leben im Rudel gelebt und sich auf seiner Pflegestelle in Windeseile in das dortige Rudel eingefügt. Ohne Artgenossen wäre er sicher unglücklich. Draußen hat er anfangs andere Hunde angepöbelt, ließ sich aber gut korrigieren und ist inzwischen bei fast allen Hunden umgänglich, manche fordert er sogar zum Spielen auf.

Angst kennt Emmett kaum, egal ob fremde Menschen, Autos, Radfahrer, dass lässt ihn alles recht kalt. Er akzeptiert neue Situation sehr schnell. Er läuft gut an der Leine, muss aber häufig stehen bleiben, weil er etwas Interessantes entdeckt hat. Was ihn leider noch total ängstigt, ist Autofahren. Er speichelt dann sehr stark, erbricht gelegentlich kotet er auch. Wir arbeiten daran, dass er lernt, dass Autofahren nicht schlimm ist.

Emmett hat Verschiedenes mitgebracht: ein paar Pfunde zu viel (15,7 kg waren es, wir arbeiten daran, auf 12-13 kg zu reduzieren), sehr schlechte Backenzähne, Hautprobleme, die inzwischen erfolgreich behandelt wurden (bis das Fell nachgewachsen ist, wird aber noch dauern) und Herz- und Hautwürmer. Ansonsten war beim Check auf Mittelmeerkrankheiten alles in Ordnung und auch seine Blutwerte sind erstaunlich gut.

Die Zahnsanierung, deren Dauer die Tierärztin auf 2,5 – 3 Stunden geschätzt hat, wird bald erfolgen, wir starten aber zunächst die Herzwurmbehandlung. Bei den Tierarztbesuchen ist Emmett ganz lieb und entspannt.

Emmett und ich bedanken uns bei den Gnadenplatz(rettungs)paten, dass sie ihm diesen Neustart ermöglichen!