Liebes Team von ProDogRomania!
Jetzt lebe ich schon seit Anfang Mai in meiner neuen Familie und möchte euch gerne ein wenig von mir erzählen.
Ganz am Anfang, als alles noch so neu war, da war ich noch ganz vorsichtig. Ich wusste ja nicht, was da so alles auf mich zukommt. Aber so langsam habe ich mich gewöhnt, und jetzt weiß ich das meiste schon sehr zu schätzen. Und besonders bei meiner neuen Menschenfrau bin ich inzwischen ein richtiger Kuschelbär, und ich lasse sie ungerne aus den Augen.
Ich bin sehr klug und lerne ganz schnell, auch weil ich so unschlagbar neugierig bin und alles bis ins letzte Detail ergründen muss.
Die Frauen im Dorf hatten einen geheimen Wettbewerb, wer mich als erste anfassen darf. Ich hatte eine ganz klare Favoritin, der falle ich auch mal um den Hals wenn sie mich besuchen kommt. Sie hat aber auch immer irgendwelche leckeren Kekse in der Tasche. Aber die anderen sind schon auch o.k. Es gibt auch ein paar höfliche Kinder mit denen ich mich gut verstehe. Männer finde ich noch etwas gruselig, besonders die, die sich über den Gartenzaun lehnen und mich dabei angucken und rufen: „oh, ist der süß“. Klar bin ich süß, das weiß ich schon, aber am besten gefallen mir nunmal die Menschen, die es schaffen, mich bei einem Besuch stundenlang nicht zur Kenntnis zu nehmen. Dann kann ich endlich mal in Ruhe Menschen studieren. Ich kann dicht rangehen, schnüffeln, hinterherspazieren und es passiert genau: nix.
Von meinen neuen Mitbewohnern habe ich ganz schnell ganz viel gelernt. Und ich muss sagen, ich bin ein sehr guter Wächter! Nichts entgeht meiner Aufmerksamkeit. Ich teile mir das Wächtern mit dem großen Schwarzen und dem kleinen Lockentier. Das sind meine neuen Freunde, sie haben mich sehr gut aufgenommen und wir machen immer alles zusammen.
An der Geschichte mit dem Futter arbeite ich noch. Ich hätte ja gerne mehr davon und ständig zur freien Verfügung. Es ist etwas mühsam, wenn ich immer die Momente abpassen muss, in denen die Küchentüre offen steht und dann auch noch den Kühlschrank oder die Mülltonne selber öffnen muss. Aber bin bin guter Dinge, dass ich das auch noch in den Griff kriege.
Am liebsten bin ich draußen im Garten, nur bei Regen, da möchte ich auf gar keinen Fall hinaus, da fällt mir dann schnell ein, dass es auch auf dem Bett oder dem Sofa durchaus komfortabel sein kann. Ich liebe Decken und bin ein leidenschaftlicher Sammler von Schuhen, Büchern, Kissen, Knochen, Holzstücken und Socken. Aber ich weiß jetzt, dass ich die Sachen nicht zernagen oder aufessen darf. Das habe ich mir gemerkt.
Gerne teile ich das Sofa oder das Hundebett mit den Katzen, und meine Hühner, die kenne ich ganz genau. Ich halte aber doch lieber ein wenig Abstand, weil die so flatterig werden können.
Inzwischen kann ich auch gut mit Pferden und den meisten Hunden im Dorf umgehen. Allerdings finde ich es gruselig, wenn etwas anders aussieht als sonst. Da bekomme ich einen Riesenschreck. Und stellt euch vor, heute stand da ein Bagger! Aber dann habe ich mir den in Ruhe angeschaut – so schlimm wars dann doch nicht. Genau wie Auto fahren. Erst dachte ich so …. hmmmm, aber dann bin ich einfach mal eingestiegen und hab mir das angeguckt. Bei der ersten Tour wurde mir nur ein ganz bißchen schlecht, also eigentlich geht das jetzt.
Und so lerne ich mich durchs Leben, und meine Menschenfrau sagt mir jeden Tag, wie herrlich das ist, dass ich bei ihr wohne und wie dankbar sie ist, dass sie einen so tollen Hund beherbergen darf.
Ganz herzliche Grüße,
Euer Samweis (im letzten Leben Cloud) mit Ulrike