Ich möchte mich erst mal für eure große Anteilnahme und euer großes Interesse an unserer Arbeit hier in Deutschland aber auch vor Ort bedanken. Auch diese Reise habt ihr mit begleitet, ihr habt mitgefiebert und habt uns jeden Tag sehr viel Kraft geschickt, was mir sehr viel bedeutet hat. Gerade der letzte Tag war sehr sehr anstrengend gewesen, so dass ich am Abend keine Kraft mehr hatte, den Tag in Form eines Berichts zusammenzufassen.
Den gestrigen Tag haben wir damit verbracht, 1800 km weg hinter uns zu legen, ich war in der Nacht um 1:30 Uhr dann im Bett.
Ich möchte euch zu einigen Dingen aber noch etwas mitteilen beziehungsweise euch dazu eine Rückmeldung geben.
1. Rockie
Rockie hat die Nacht gut überstanden. Er konnte bereits gestern selbstständig trinken, einigermaßen laufen und Alex und Mishu haben ihn wieder in seinem Zwinger zurückgebracht.
Er ist weiterhin sehr verhalten, ruhig und ist nicht mit dem alten Rockie zu vergleichen. Wir müssen nun beobachten, was die nächsten Tage bringen, damit abzusehen, ist was für mögliche Baustellen zurückgeblieben sind von dem Hitze Schock. Danke, dass ihr alle an ihn gedacht habt!
Ich hatte Mishu am Montagabend gebeten, uns am Dienstagmorgen direkt eine Rückmeldung zu geben, wie die Nacht für Rocky verlaufen ist. Als Mishu sich Dienstagmorgen meldete, war mir richtig schlecht, weil ich mir wirklich nicht sicher war, ob er es geschafft hat. Wir müssen nun schauen, wie er sich weiter entwickeln wird.
2. Open Shelter
Ich habe lange mit Mishu und Alex überlegt, wie wird das Umsetzen einiger Hunde in das zweite Areal gestalten können. Ich habe eine Liste zusammengestellt von circa 18 Hunden, die meines Erachtens mögliche Open Shelter Kandidaten wären.
Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir, solange es keine Videoüberwachung gibt, keine weiteren Hunde in das Open Shelter umsetzen werden.
Die nächsten Schritte sind nun die folgenden:
Mishu baut nun mit Hochdruck die Solaranlage im Open Shelter, damit wir Strom haben, und damit auch eben eine Internetverbindung ermöglichen können, um per Videoüberwachung beide Gelände überblicken zu können.
Wir werden auch mit dieser technischen Kontrollinstanz nicht verhindern können, dass es zu tödlichen Beisserein kommt.
Was wir uns damit aber ermöglichen, ist eine reale Chance, darauf zu sehen, was vor Ort passiert, welche Gruppendynamik es gibt, und welche Hunde als mögliche Antreiber auszumachen sind. 
Wir sind uns alle einig, dass die Anzahl der toten Hunde einfach zu hoch ist. Daher folgt nun erst mal der Schritt der Installation der Videoüberwachung und danach kann das Team, die von mir ausgewählten Hunde in den zweiten Bereich des Open Shelters umsetzen.
3. Umsetzen der Hunde innerhalb des Tierheims
Unsere große Aktion am Montag, wo wir einige Hunde in andere Kennels untergebracht haben, scheint es sehr gut zu funktionieren. Vor allem haben wir einige Kennels gewinnen können wie den Zwinger P4, was vor allem die Unterbringung von einigen neuen Welpen nun möglich macht. Auch die Zusammensetzung im Playground Bereich, wo nun über 13 neue Hunde wohnen, scheint bislang sehr gut zu funktionieren und es macht insgesamt einen harmonischen Eindruck. Aber auch hier wird es sicherlich einige Entwicklungen geben, die eventuell problematisch werden können. Solche Entwicklungen sind völlig normal, denn die Hunde formieren sich durchaus immer wieder neu und müssen nun für sich austesten, wer welche Rolle in der Gruppe einnehmen wird.
4. Erfassung Galerie
Wir haben nun von nahezu allen Hunden, die wir anfassen konnten, die Chips ausgelesen, haben von fast allen Hunden neue Bilder und Videos gemacht, und haben alle noch nicht erfassten Hunde für das Galerie Team vorbereitet. Es ist nun von großer Wichtigkeit, dass wir es schaffen, dass auf den nächsten Transporten mehr als nur neun Hunde aus Baile reisen können. Das Tierheim ist an seiner maximalen Kapazitätsgrenze angekommen und wir müssen dringend dafür sorgen, dass die Zwinger nicht zu voll werden, und für Notfälle, wie zum Beispiel die kleinen fünf Hunde am Montag, Aufnahmemöglichkeiten bestehen.
Ich möchte mich abschließend beim gesamten Team bedanken, vor allem beim Baile Galerie Team, die in den letzten Tagen unfassbar viele Stunden Arbeit geleistet haben und mich somit unwahrscheinlich entlastet haben.
Ebenso möchte ich mich bei meinen Vorstandskolleginnen bedanken, die während meiner Zeit in Baile ganz viel zusammen gestemmt und einen einen ganzen Transport vorbereitet haben. 
Danke an alle, die uns täglich ihr Vertrauen schenken, die uns finanziell unterstützen und die unseren Hunden eine Chance geben. Vielen Dank an unsere Pflegestellen, die immer wieder für Notfälle Platz haben und mit einem Engagement unseren Hunden helfen.
Danke an Florian, der erneut mitgefahren ist und mir so sehr dabei hilft, alle Hunde richtig einzuschätzen.
Danke an meine Mama, die erneut eine Notfall Oma aus Baile aufnimmt.
Ich brauch jetzt 1-2 Tage einen kleinen Reset und dann geht es weiter….
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