„Nein“ zu Kindern ist „Ja“ zu Kindern (verfasst von unserer erfahrenen Pflegestelle Marika Platz von „Pflegehunde Weimar“)

„Ist der kinderfreundlich?“ – Ganz oft schreiben Interessenten diese Frage in die Emails oder Nachrichten der verschiedensten Portale. Pauschal lässt sich das oft nicht sagen, denn mit verständigen Eltern (😉) und entsprechenden Rahmenbedingungen ist alles möglich. Vorab – wir finden Kinder toll!

Wir haben schon einige Pflegis an Familien mit Kindern vermittelt und so seht ihr auf dem Foto beispielsweise Malou (ehemals Ellis) mit „ihren Kids“. 🎈 Malou mag Kinder sehr (ihre Kinder machen das auch klasse!) und es war schnell klar, dass sie zu ihnen vermittelt werden kann. Sie zeigte keinerlei Scheu oder Unbehagen gegenüber Kindern und ging völlig unbeschwert und neugierig auf sie zu. Außerdem lebte vorher bereits ein Hund in der Familie, sodass sie einen respektvollen und einfühlsamen Umgang bereits gewohnt waren.

Aber – und jetzt kommt die andere Perspektive: Kinder sollen so sein dürfen, wie sie sind: Laut, leise, stürmisch, ruhig, geduldig, ungeduldig, verhaltenskreativ usw. Unsere Pflegis haben alle eine Vorgeschichte, ein Päckchen, das für den einen leichter, für den anderen schwerer zu tragen ist. Viele Pflegehunde haben als Straßenhunde gelebt und noch nie bzw. selten direkten Kontakt mit Kindern gehabt oder sind im Shelter groß geworden. Auch bei ehemaligen Besitzerhunden, die abgegeben wurden, kann man vor Ausreise nie sagen, ob sie Kinder kennen.

Und hier liegt der entscheidende Punkt – sobald sich der neue Hund dann typisch „hündisch“ gegenüber den Kindern zeigt, d. h. zum Beispiel knurrt (oder mal nach vorn schießt) wenn es um seine Ressourcen geht oder sich nicht gleich in den ersten Tagen streicheln lässt oder durch das „Gewusel“ einfach nicht zu Ruhe kommen kann (und das Nervenkostüm irgendwann aufgibt), schwindet die Euphorie bei der „Rettung“ eines Tierschutzhundes meistens eklatant.

Wir vermitteln vorausschauend und für uns ist zum Einen fester Grundsatz, dass ein Kind niemals durch einen unserer Hunde verletzt werden soll und auch wenn man es nie 100% ausschließen kann, kennen wir unsere Pflegis doch sehr gut. Zum Anderen wären die meisten Pflegis völlig überfordert, wenn wir sie an Familien mit Kindern vermitteln würden. Sie müssen oft erstmal die Grundlagen lernen.

Daher ist ein „Nein“ zu Kindern immer auch ein „Ja“ zu Kindern! Das Wohl des Kindes / der Kinder – und letztendlich ja auch des Hundes, denn mit einem „Hat-ein-Kind-gebissen“ Stempel stehen die Chancen für eine erneute Vermittlung ziemlich düster – steht an erster Stelle und wir danken allen Interessenten, die ein „Nein“ wohlwollend aufnehmen und uns damit vertrauen! 🙏

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Herzlichen Dank für diese wichtige & spannende Geschichte liebe Marika. 💜

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