Auch in diesen schweren Zeiten haben wir uns auf den Weg gemacht –  nach langer Überlegung. Seit dem Sommer waren wir nicht mehr vor Ort. Wir haben seitdem nicht mehr selber die Hunde erfasst und mit unseren Kollegen hier vor Ort wirklich gesprochen. Eine Zeit lang war das zu überbrücken, aber jetzt ging es wirklich nicht mehr anders. Da wir nach Baile Herculane immer privat mit dem Auto fahren und es hier sehr beschaulich zugeht, war diese Reise überhaupt für uns möglich. Ebenso halten wir selbstverständlich an alle Reisevorgaben (Testung, Quarantäne), denn es ist uns wichtig, verantwortungsvoll in diesen Zeiten unterwegs zu sein. Wir nehmen euch gerne wieder mit auf die Reise und hoffen, dass wir euch so ermöglichen, die Dinge hier vor Ort wahrzunehmen und zu verstehen. 

Der Frühling ist noch nicht da. Das merkt man an der nächtlichen Temperatur, aber auch an der Natur. Die Hänge sind kahl, die Wiesen noch nicht grün, die Berge schauen spitz und karg hervor. Ab und an gibt es ein paar Weiden, die gerade ins Leben zurück starten. Der Fluss führt recht viel Wasser, weniger ist hingegen auf den Straßen im Ort los. Kaum Besucher von außen, kaum Betrieb. Viele Läden sind (aktuell) geschlossen.

Mishu haben wir heute morgen nicht angetroffen, er ist bereits ganz früh am morgen Richtung Bucov aufgebrochen, um Hütten und Futter abzuholen. Dafür haben wir natürlich mit Alex, seinem Sohn – er ist vor allem für die Abläufe konkret bei den Hunden zuständig, die erste Runde durchs Tierheim gedreht, um uns die aktuelle Lage anzuschauen. Wie ist der Eindruck von den Hunden? Wie sind die Zwinger belegt? Was ist infrastrukturell los? Gibt es Probleme? Dies ist sehr wichtig, da wir natürlich immer gemeinsam schauen, was wir wie besser machen können und wir checken natürlich auch, was an neuen Dingen umgesetzt wurde, die wir besprochen haben. Dies ist immer ein Austausch auf Augenhöhe und dient einfach dazu, dass wir gemeinsam das Beste für die Hunde herausholen. Wir kennen alle Mitarbeiter, die meisten arbeiten seit Jahren für uns hier im Tierheim, wie zum Beispiel auch die Tierärztin Andrea.

Wir haben nach der Tour uns dafür entschieden, das A-Gebäude zu besuchen, es ist das älteste Gebäude auf dem Grundstück und es ist in die Jahre gekommen. Hier werden wir bald die ersten größeren Renovierungen tätigen müssen, damit die Wände nicht bröckeln und die Zäune halten. Dort lebt zum Beispiel MERLIN, ein imposanter Kerl, der erst mal ein wenig testet, ob man denn auch schon wach ist. Er ist von sich überzeugt, kann aber gut eingegrenzt werden.

Im Außenbereich von einigen Kennels im A-Haus stehen die neuen Hütten, so dass dort ein wenig mehr Struktur entsteht und weitere Liegeplätze/ Rückzugsorte auch draußen geschaffen werden. Wir werden die Tage noch einige mehr verteilen.


 

Mit dabei war immer JOSHUA. Der große Kerl wohnt dort hinten frei auf dem Gelände – er hasst es eingesperrt zu sein. Seelenruhig wartet er vor dem Zwinger, stört dort keinen, wird auch von niemandem sonst angepöbelt. Eine wunderbar friedliche Erscheinung, die uns heute sehr beeindruckt hat.

Natürlich haben wir auch THOR und ATHOS im A-Haus wieder getroffen. Beide sind deutlich ruhiger und grauer geworden. Unsere beiden Brüder warten auch schon unfassbar lange, aber sie hängen so sehr einander, dass wir für beide einen Platz brauchen. Wir haben schon so viel Werbung gemacht, aber bisher gab es keine Lösung für die tollen Jungs…

Die Hunde haben heute total die Sonne genossen. Es ist einer der ersten wärmeren Tage hier und die Sonne tut allen gut. Der Winter war anstrengend, viel Sturm, viel Regen. Alle hier kostet das große Kräfte. Viele Hunde lagen heute ganz ausstreckt der Länge nach, im Hintergrund eine Wand, die sich ein ganz wenig schon aufgewärmt hatte. Am ersten Tag ist es immer noch recht laut, wenn wir durchs Shelter gehen, weil uns die Hunde noch nicht so ganz auf dem Schirm haben und natürlich merken, dass hier Leute rumlaufen, die nicht täglich da sind. Das hört aber meist schon an Tag 2 auf und man erkennt uns. Es ist immer wieder schön zu merken, wie alle immer die Zeit eigentlich bekommen, die sie brauchen. In den ersten Stunden laufen wir auch immer erst mal planlos durchs Shelter, das ist jedes Mal so. So viel zu sehen, so viel Freude. Aber auch die Hunde brauchen einfach ein bisschen Zeit, bis sie sich auf unseren Besuch einstellen. Warm werden – das müssen wir alle. Die ersten langen Sonnenstrahlen haben uns heute dabei geholfen.  Und so zogen wir von Kennel zu Kennel, zwischendurch etwas trinken und die Taschen auffüllen mit kleinen Kostbarkeiten für die Hunde. Wir machen natürlich keine Futterparty mit uns unbekannten Hunden, aber gerade für die Hunde, die noch ein wenig überzeugt werden müssen, ist ein kleiner leckere Snack oftmals eine gute Warm Up Geschichte. Und so haben wir heute schon richtig viele tolle Hunde wieder getroffen oder zum ersten Mal kennengelernt.  Unter anderem:

MAXL. Die Hinterhand ist gelähmt, er selber nimmt absolut aktiv am Leben teil.

Ein netter alter Rüde, wacklig auf den Hinterbeinen. Abgabe vor ein paar Tagen.

Eine tolle Mioritic Lady…

En wenig Zeit haben, und mal wieder die Sonne genießen.

Die Hunde haben sich sehr gefreut über die Aufmerksamkeit, die wir ihnen geschenkt haben.

Oma ERNA haben wir heute kennengelernt. Absolut wunderbar.

Wir sortieren uns nun noch durch Tag 1, laden die Akkus auf und prüfen unsere Aufzeichnungen und die Fotos, damit auch für morgen alles gut laufen kann. Wir haben zwar einiges an Zeit mitgebracht, aber jeder Tag hier ist kostbar und muss gut geplant sein, damit die Reise auch effektiv und zielgerichtet ablaufen kann und jeder Hund die Zeit bekommt, die er braucht, damit wir einen Eindruck von ihm haben.

Bis morgen!
Viele Grüße von Anna

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