10 Tage in Rumänien – von Baile nach Bucov.
Wir sind wieder in Rumänien und nehmen euch gerne alle mit auf diese bisher längste Reise. Sie beginnt in den Südkarpaten im ProDog Tierheim in Baile Herculane und endet im industriellen Ploiesti, wo unser Verein das Bucov Hundelager in Ploiesti unterstützt.
Infos über den Tierheimbau in Baile Herculane findet ihr hier:
https://prodogromania.de/projekt-baile-herculane/tierheimbau/
Infos über die Lage in Ploiesti / Bucov shelter findet ihr hier:
https://prodogromania.de/projekt-ploiesti/
Heute morgen ging es früh los ins Tierheim – es hatte in der Nacht konstant geregnet und alles stand unter Wasser. Rein in die Regenklamotten. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung usw. Im Tierheim gibt es vor allem viel Matsche und gerade wenn man mitten in den Hunden steht, sieht man nach 3 sec wirklich paniert aus…
Wir schaut nach den umgesetzten Hunden, besprachen letzte Dinge mit Mishu und den Volontären. Für einige Hunde haben wir noch Stroh in den Hütten aufgefüllt und kleine Plastikkörbe verteilt.
Der Abschied fällt mir immer schwer und gerade diesen Ort habe ich sehr lieb gewonnen. Ich genieße die Zeit dort, freue mich mit den Hunden und Menschen die Zeit zu verbringen. Aber ich komme wieder, hoffentlich ganz bald!
Nun ging es los auf den weiten Weg nach Ploiesti. 430km Landstraße lagen nun vor uns, bei Dauerregen. Ich weiß nicht, wer von euch schon mal mit dem Auto in Rumänien unterwegs war – es ist keine große Freude und man hat einige Nahtod Erfahrungen. 40 Tonner, die bis auf einen Meter ranfahren und drängeln, Überholmanöver, die man nicht für möglich hält, Abgase in allen Variationen, Gerüchen und Farben, Schlaglöcher von 20cm Tiefe. Es ist also alles dabei und man sitzt wirklich nicht entspannt im Auto. Landschaftlich begann es natürlich sehr schön, wir fuhren weiter Richtung Orsova, weiter ging es nach Craiova.
Der Weg nach Craiova zog sich wie Kaugummi und uns wurde klar, was es heißt, wenn Mishu mit einem Notfall unterwegs in die Klinik von Dr. Aurelian ist, die in Craiova liegt. Es ist wirklich eine Tagestour und der Weg ist wirklich weit und zäh… Aber dort haben wir Spezialisten, die manchmal einfach notwendig sind, damit eine richtige medizinische Diagnose gestellt werden kann.
Weiter ging es Richtung Pitesti, vorbei an der Smeura. Die Landschaft hier ist nun schon sehr viel industrieller. Man kommt vorbei an Öl Raffinerien und großen Kraftwerken. Die Umgebung ist voller Wohnbunker, die trist sind und sehr beengt wirken. Viele Menschen in Rumänien wohnen in winzigen Wohnschachteln, die aneinandergereiht sind wie auf einer Perlenkette.
Nach gut 7 Stunden fahrt sind wir bei Dauerregen in unserer Pension in Ploiesti angekommen, wo wir auf den Bautrupp und weitere Volontäre gestoßen sind. Zusammen mit Aniela haben wir den Abend gemeinsam ausklingen lassen und freuen uns nun auf den gemeinsamen Tag, der morgen ansteht. Ich freu mich gerade aber auch ganz doll auf mein Bett. Viele Eindrücke, viele Dinge sind im Kopf und das muss alles irgendwie verarbeitet werden…
Morgen sind wir dann den gesamten Tag im Auffanglager in Bucov.
Wir sind gespannt.
Gute Nacht!