In Bucharest trafen sich heute viele Tierschützer und tierliebe Rumänen, darunter auch unsere Aniela Ghita, zu einem Protest gegen die grausame Streunerpolitik, die nun schon drei Jahre andauert und unsägliches Leid für die Tiere gebracht hat.
Zur Erinnerung:
Anfang September kam es in der rumänischen Hauptstadt Bukarest zu einem Beißvorfall, bei dem ein kleiner Junge getötet wurde.
Verschiedenen Medien zufolge wurde nach diesem Vorfall am 10. September 2013 ein Gesetz beschlossen, dass die Tötung aller heimatlosen Hunde vorsieht. Am 25. September 2013 hat das höchste rumänische Gericht eine Klage gegen das neue Gesetz abgewiesen. Mit der Unterschrift von Präsident Traian Băsescu ist es am selben Tag in Kraft getreten.
Einem Schreiben der Intergroup on the Welfare and Conservation of Animals des EU-Parlaments vom 8. Oktober 2013 an den rumänischen Präsidenten zufolge können heimatlose Hunde jedoch auch weiterhin in Tierheimen untergebracht werden. Die Entscheidung liegt bei den Gemeinden. Doch selbst, wenn alle heimatlosen Hunde in Rumänien eingesperrt würden, wäre das keine Lösung, die den Tieren gerecht wird.
Um die Population heimatloser Tiere langfristig zu senken, müssen flächendeckende Kastrationsprogramme nach dem „Neuter & Release“-Konzept auf den Weg gebracht werden. Heimatlose Hunde und Katzen müssen dabei behutsam eingefangen, kastriert, geimpft, tierärztlich versorgt und wieder in ihr angestammtes Gebiet zurückgebracht werden; die Versorgung der Tiere muss selbstverständlich weiterhin gesichert sein. Zudem müssen begleitende gesetzliche Maßnahmen zum effektiven Schutz der Tiere erlassen werden. Eine Kastrations- und Registrierpflicht für tierische Mitbewohner in Privathaltung ist unbedingt notwendig; die Zucht von Tieren muss eingeschränkt und ihr Verkauf auf Märkten, im Internet und in Zoohandlungen verboten werden. Selbstverständlich muss das Aussetzen von Tieren strafbar sein und streng geahndet werden. Dies ist die einzig effektive Methode, um die Zahl heimatloser Tiere langfristig und tierfreundlich zu senken.
(Quelle: PETA)