Vom 19.3 – 26.3 sind wir wieder vor Ort in Ploiesti. Gemeinsam mit einem Team von 6 Leuten versuchen wir wieder Aniela und Mihaela unter die Arme zu greifen, zu schauen und erkennen, was zukünftig besonderer Fokussierung bedarf und natürlich so viele Hunde neu zu erfassen, wie es geht. Jeden Abend findet ihr hier auf der Homepage den Tagesbericht mit einigen Impressionen…
Wir sind heute morgen schon früh ins Tierheim gestartet, der Schnee lag noch, aber die Sonne schien. Wir sind immer sehr froh, wenn es hell ist, da wir einerseits so viel besser arbeiten können und andererseits die emotionale „Stimmung“ ein wenig aufrecht erhalten wird. Sonne erleichtert vieles…Sonne hilft den Hunden nach einer kalten Nacht wieder warm zu werden. Sie liegen morgens alle auf den Hüttendächern und saugen die Wärme regelrecht auf. Aber auch für uns ist es ein ganz anderes Gefühl, wenn man diesen Ort bei Sonne erleben kann. Es ist einfach leichter zu ertragen und es macht ein wenig Hoffnung. Ebenso ist man heilfroh, dass wieder einmal ein Winter vorbei ist und wir waren erfreut, viele alte Bekannte bei bester Gesundheit wiederzutreffen.
Die Hunde, die schon länger dort sind, sind alle gut genährt und die meisten sind gut in einer Gruppe integriert. Natürlich gibt es immer wieder die klassischen „Opfer“, die egal wo sie sitzen, immer wieder gemobbt werden und immer wieder nicht die Chance auf Futter haben. Es ist schon ein kleines Ritual, dass wir am ersten Tag immer erst mal eine Runde drehen, uns orientieren und schauen, und den Volontären, die das erste Mal vor Ort sind, ein paar Dinge zur Lage erläutern. Viele Fragen sind im Kopf, wenn man das erste Mal dort ist, vieles kann man nicht wirklich verstehen oder nachvollziehen.
Das Gelände ist wirklich schön, alle Obstbäume blühen und alles ist voller Vögel. Die Diskrepanz zwischen dem was man in der einen Ecke und in der anderen Ecke sieht, ist sehr groß. Du guckst nach vorne, siehst die tollen Blüten, die Sonne scheint, dann drehst du dich einfach um und hinter dir am Baum liegt einer der medizinischen Notfälle, der seine tägliche Infusion bekommt und mit dem Leben kämpft. Oder die Box mit den eben abgegeben Welpen, die viel zu früh von der Mutter getrennt wurden und man genau weiß, dass 80% nicht überleben werden. Sie sind nicht geimpft und der Infektionsdruck an diesem Ort ist hoch.
Nach kurzer Besprechung haben wir uns aufgeteilt und haben mit der Erfassung der ersten Hunde begonnen. Gerade in den Junghunde-Kennels ist man froh, wenn man viele Helfer hat, denn in dem Gewusel von so vielen Hunden ist es fast nicht möglich ein Foto zu machen und gleichzeitig die Übersicht zu behalten. Wir arbeiten fleißig los und stellen euch heute Abend schon einige neue Hunde vor, die wir heute kennengelernt haben. Ihr findet sie alle in unserer Galerie unter „Ploiesti“ und auch bei den „Notfällen“.
Link: https://prodogromania.de/bilder/index.php/
Da sonntags immer nur ein kurzer Tag im Tierheim ist, sind wir gegen 14 Uhr zur Pflegestelle Elena gefahren, die in der Stadtmitte von Ploiesti zahlreiche Junghunde und Welpen betreut. Auch dort gab es viel zu sehen und wir haben zahlreiche Hunde fotografiert. Zeitgleich mit unserer Anwesenheit kam ein Sachspenden Transport aus Deutschland und wir haben geholfen, die vielen Pakete und Futtermassen einzulagern.
Der erste Tag ist immer ein erstes Strukturieren und Konzentrieren auf das, was alles in der Zeit der Reise unbedingt erledigt und gelöst werden muss. Und bei all dem hat die Sonne heute sehr geholfen!