Der 6. und damit letzte Tagesbericht von Tino Worschech aus dem Tierheim Ploiesti

Stummer Abschied – unser letzter Tag im Shelter Ploiesti…

galt den wunderbaren Hunden, die wir zurücklassen müssen sowie den fantastischen Menschen, die hier vor Ort täglich das erleben, was wir kaum eine Woche ertragen konnten und war bestimmt von Dingen, die man nicht sagen kann: „Denn manche Worte vertragen die Helle des Tages nicht“ (Felice Schragenheim).

Wir fuhren heute unruhig in den Shelter Ploiesti, wir wussten es wird ein Abschied – und Abschiede sind ja meistens traurig. Dennoch hielt dieser Tag auch einige schöne Momente für uns bereit. Die gebissene Mutterhündin war heute ganz besonders wohl auf und verblüffte uns mit ihrem lieben und anschmiegsamen Wesen. Sie genoss ein paar Stunden im Freien und wir verwöhnten sie natürlich entsprechend. Die Welpenstube der ganz Kleinen wurde gereinigt und sie mussten übergangsweise in der großen Futterkarre verharren – diesmal passten sie nicht in meine Arme. Foxy, eine absolute Traumhündin, begleitete uns auf ihrem Freigang (immer ein riskantes Unterfangen in dieser Umgebung) und ist nun ausreisebereit – sie wird demnächst in der Galerie erscheinen und garantiert ein Glücksfall für jede Familie.

Dann begann der Stress! 24 Welpen mussten geimpft werden – keine leichte Aufgabe aber die einzige Chance ihnen ihr Überleben im Shelter halbwegs zu sichern, die Hunde für den nächsten Transport mussten geprüft und gegen Parasiten behandelt werden und durften außerdem etwas Blut abgeben für die notwendigen Untersuchungen. All das findet hier recht unkonventionell direkt vor oder in den Zwingern statt. Die schiere Menge der benötigten Impfstoffe und Medikamente verschlug uns den Atem und bestätigte wieder die Notwendigkeit von Spenden für Impfungen und Ausreisetickets. Die Ausreisekandidaten und vor allem die darunter befindlichen Notfälle ließen uns manchmal ganz beglückt innehalten – es ist einfach schön zu sehen, dass für einige Hunde nun ein Happy End wartet.

Im Rahmen unseres Verabschiedungsprogrammes besuchten wir nochmal die Herzenshunde der Woche und unseren Kuschel-Kennel und fotografierten so viele Hunde wie möglich, um sie später zu präsentieren, auf dass sie ein eigenes richtiges zu Hause finden, wo ihr Leben geachtet und ihre Qualitäten gewürdigt werden – ein Leben ohne Schlamm, ohne den täglichen Kampf um die Befriedigung einfachster Bedürfnisse und voller Liebe.

Leider verlief der Tag nicht ohne die Ankunft der Hundefänger, ohne ihre Opfer und ohne das Gefühl alle hier im Stich zu lassen – viele stumme Kapitel…

Es ist nicht ganz der letzte Tag im Shelter – wir werden morgen noch einmal ganz kurz dort vorbeischauen, bevor wir nach Bukarest zum Rückflug aufbrechen.

Es folgen wieder die Fotos von heute. Für die Dinge, für die man einfach keine Worte hat, poste ich diesmal später ein paar Videos der Tage – bitte die Lautstärke reduzieren – Hunde (vor allem die Ehemaligen) reagieren panisch auf die Töne aus dem Lager. Für mich die verständlichste Reaktion überhaupt.

An dieser Stelle muss ich einfügen, dass ich nach dieser Erfahrung die Reaktion meiner Pflegehunde aus Rumänien in vielen Situationen besser verstehen kann. Wer die Ankunft der Hunde hier vor Ort erlebt hat wird kaum Worte finden diese Situation zu beschreiben. Für mich war es pures Entsetzen…

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