Ein weiterer Tag im Shelter von Ploiesti ist zu Ende gegangen. Es war ein Mix aus viel Stress, viel Hektik, viel Leerlauf, Tränen der Wut und Hilflosigkeit aber auch Freudentränen. Wir haben heute die Hunde für den Transport in die Schweiz vorbereitet und verladen. Jeder Chip wurde ausgelesen (richtiger Hund?), dann ein Halsband verpasst, den Chip ausgelesen, die Ohrmarke entfernt, den Chip gecheckt und den Hund in den Transportkäfig verladen. Achso, und im Zweifel haben wir den Chip nochmal ausgelesen. Das ist so wichtig, denn bei dieser Masse an Hunden gibt es viele die sich ähnlich sehen. Die Käfige wurden beschriftet und die Pässe ausgestellt. Der Transporteur ist aber ein sehr netter Mann, der sehr sorgsam mit den Hunden umgeht, nochmal Unterlagen ausgetauscht hat, wenn Hunde direkt ein Geschäft im Käfig erledigt hatten und das gibt einem auch ein gutes Gefühl, gerade weil es eine lange Fahrt ist. Leider mussten wir zwischendurch immer wieder auf dieses oder jenes warten, was sehr unbefriedigend war. Wir haben dann immer wieder so Kleinigkeiten erledigt, die sich einschieben ließen, z.b. einen Hund für einen Interessenten gesucht, gefilmt und gekuschelt, Welpen (heute kein Toter! Super!)und Oldies gefüttert. Nebenbei wurden heute auch wieder viele Hunde kastriert und sterilisiert, mit denen von gestern sind es jetzt 42. Schlimm ist nur, dass die frisch operierten Hunde direkt zurück in die nassen, kalten Vetkennels gebracht wurden, die leider aufgrund der vielen Hunde trotz täglicher Reinigung nicht unbedingt sauber sind. Hoffen wir das beste für die Mäuse. Vielleicht haben sie ein Plätzchen auf den neuen Paletten gefunden, von denen heute eine weitere Lieferung kam.
Als der Transporter schließlich losfuhr, blieb kaum noch Zeit, die Hunde für den morgigen Transport vorzubereiten. Das heißt, morgen kommt eine Menge Arbeit und Stress auf uns zu, weil ja alle Hunde mitsollen. Heute haben wir noch drei gentle dogs direkt vor ihren Kennels vorbereitet. Ist ja auch sehr stressig für die Hunde, aber wir wissen ja, dass es die letzte Nacht im Shelter ist und der Stress dann nach der langen Fahrt zu Ende ist.
Was noch so Klasse war… Auch heute stand uns Oskar den ganzen Tag hilfreich zur Seite. Dieser Hund ist die coolste Socke weit und breit: Wie man in der Umgebung so dermaßen fröhlich und entspannt sein kann, ist uns ein Rätsel. Wer den mal adoptieren darf, hat einen absoluten Hauptgewinn gemacht. Alle sind verknallt in Oskar!
Wieder das Positive zum Schluss: Die neuesten Welpen von Dienstag und heute (insgesamt 12) sind noch nicht groß genug um im Kennel eine Chance zu haben. Das ist in diesem Fall aber ihr Glückslos, denn Aniela konnte für sie eine Pflegestelle finden.
Anne und Uta