Während in anderen Regionen Rumäniens seit dem neuen Rumänischen Tierschutzgesetz im März 2014 mit dem Einfangen, Wegsperren und Töten der Hunde begonnen wurde, hat der Bürgermeister von Baile Herculane ProDogRomania e.V. und unserem Tierheimleiter Mishu versichert, die Hunde nicht anzurühren, sofern wir die Verantwortung für diese Hunde in der Region übernehmen.

ProDogRomania e.V. nimmt diese Verantwortung sehr ernst:
Von Spendengeldern wurden ein Tierheim und ein Kastrations-/Tierärzte-Gebäude gebaut. Eine Tierärztin kommt regelmäßig ins Tierheim, alle Hunde werden geimpft und sämtliches Futter, Material für Zwinger, Hundehütten und vielen weiteren Baumaßnahmen, sowie fast alle weiteren Ausgaben dieses Tierheimbetriebs werden von ProDogRomania e.V. finanziert.

Dadurch sind wir in der Lage, ausgesetzte/misshandelte/verletzte Hunde aufzunehmen, auf der anderen Seite aber auch in der Pflicht, Hunde aufzunehmen, die der Bürgermeister von der Straße haben will, weil sie an speziellen Plätzen den Kurbetrieb stören (was natürlich dahin gestellt ist…).

Aus einem winzigen, feuchten, dunklen, unhygienischen Stall wurde ein Tierheim, das aus 2 Zwingeranlagen mit insgesamt 32 Zwingern,  2 Anlagen für Welpen, einigen Behelfs-Zwingern, einer Quarantäne-Station und einem Tierarzt-und Kastrations-Gebäude besteht.

Hier gibt es nun Strom und fließend Wasser, das aus dem Fluss gepumpt wird. Beides war in der alten Anlage nicht vorhanden.

Mit dem Umzug in das neue Tierheim stieg auch die Hundezahl. Diese Entwicklung macht uns große Sorgen, und wir müssen lernen, damit umzugehen und dem nachhaltig entgegen zu wirken.

Der Grund:
Mittlerweile leben bei Mishu rund 250 Hunde. Das ist mehr als Mishu ohne Helfer aus dem Tierschutz stemmen kann. Mishu hat zwar 2 Arbeiter, die die Hunde mit Futter und Wasser versorgen und auch sauber machen, aber immer wieder mal muss Mishu selbst übernehmen. Für ein deutsches Tierheim wäre es völlig unvorstellbar, dass so wenig Mitarbeiter ein Tierheim mit 250 Hunden stemmen.

Gibt es in deutschen Tierheimen tierliebe Menschen, die ehrenamtlich Aufgaben übernehmen, ist dies in Baile Herculane völlig aussichtslos! Selbst gegen Bezahlung ist kaum Jemand dort gewillt, sich mit Hunden abzugeben, schon gar nicht verantwortungsvoll oder fürsorglich.

Mishu’s Tag müsste also theoretisch 10 mal so lang sein und immer wieder stößt er an seine Grenzen.
Wer einmal in einem Tierheim in Rumänien mitgearbeitet, merkt schnell, wie kräftezehrend dort alles ist, wie viel umständlicher und oft frustrierend es ist, dort zu arbeiten.

Mishu schlägt sich durch so gut es geht. Was er täglich leisten muss, ist für uns völlig unvorstellbar:

  • Futter und Wasser verteilen
  • Zwinger reinigen
  • Kranke Hunde auf der Krankenstation versorgen (denn die Ärztin kommt nur 2 x wöchentlich)
  • Welpen mehrmals täglich versorgen
  • Dafür sorgen, dass alle Hunde im richtigen Rhythmus von der Ärztin entwurmt und geimpft werden
  • Neuzugänge in einem der oft überfüllten Zwinger passend unterbringen
  • Rechtzeitige Futter Bestellungen
  • Ausgesetzte/misshandelte Hunde einfangen/abholen/aufnehmen
  • Fotos für die Vermittlung machen und mit Hunde Beschreibung an ProDogRomania e.V. schicken
  • Baumaterial besorgen
  • Hütten bauen
  • Sich um Wassertanks, Betonier-Arbeiten, Heizung, Überdachung usw. kümmern
  • Ständige Korrespondenz mit ProDogRomania e.V. und interessierten Menschen aus dem Ausland
  • Schwere Fälle in die Tierklinik nach Craiova fahren
  • Pässe und aufwändige Dokument für Hunde-Transporte vorbereiten
  • Zahlungseingänge kontrollieren
  • Sachspenden auspacken, sortieren, unterbringen
  • Kastrationen vorbereiten, Nachsorge, Unterbringung
  • Werbung für Kastrationen von Besitzerhunden
  • Futter verteilen an mittellose Hundebesitzer in der Stadt
  • Um Holz und Stroh kümmern
  • Sich um Helfer aus dem Ausland, Unterkunft usw. kümmern
  • und vieles, vieles mehr

Ein weiterer wichtiger Aspekt:
Viele Hunde sitzen schon sehr, sehr lange in ihrem Zwinger fest. Das ist und bleibt nicht Sinn eines Hundelebens!!  Entscheidend ist, dass je weniger Hunde sich im Tierheim befinden, umso besser können sie versorgt werden, und umso größer ist die Vermittlungs-Chance des Einzelnen.

Unser primäres Ziel muss daher unbedingt sein, die Hundezahl durch Kastrationen der Hunde von Besitzern zu reduzieren. Denn es ist genau dieser Nachwuchs, der auf der Straße landet und letztendlich bei Mishu im Tierheim.

Hier muss immer noch ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden, die bisher trotz Mishu’s Werbebemühungen noch zu wenig gewillt ist, ihre Hunde bei kostenlosen Kastrations-Aktionen kastrieren zu lassen. Wir sind also ständig bemüht, diese so immens wichtigen Kastrationen populärer zu machen.

Wir bombardieren Mishu täglich mit all unseren Belangen, mit dem Ziel ihn und seine Hunde zu unterstützen.  Es ist schwierig für Außenstehende, sich in die Lage von Mishu zu versetzen, und es ist schwierig von Deutschland aus Mishu nicht alleine zu lassen mit dieser so großen und verantwortungsvollen Aufgabe!

Ein Tierheimbetrieb muss unbedingt gut organisiert und die Abläufe strukturiert sein, um Zeit einzusparen und alles vernünftig zum Wohl der Hunde auf die Reihe zu bekommen. Mishu braucht deshalb definitiv zu jeder Zeit Unterstützung für die Hundeversorgung!! Viel zu viele unterschiedlichste Aufgaben sind täglich zu bewältigen und so sind Helfer mit Erfahrung, die strukturiert arbeiten und improvisieren können, jederzeit Willkommen!!

Kontakt: esther@prodogromania.de

Wer dieses Projekt unterstützen möchte:

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https://prodogromania.de/allgemeine-spende/ 

AKTIVE Hilfe vor Ort
https://prodogromania.de/2014/02/hilfe-vor-ort/

VERMITTLUNG
https://prodogromania.de/wir-suchen-ein-zuhause/

Euer Team ProDogRomania e.V.

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