Heute morgen waren wir um 7.30h im Shelter. Die letzten Zipfel der Nacht verschwanden und die Sonne drängte mit Macht an den Himmel… wir hatten einen atmenberaubenden Sonnenaufgang zu bestaunen auf der Fahrt.

In Bucov angekommen zunächst der übliche Rundgang: alle Hunde ok, wo muss das Wasser freigeschlagen werden (es war Nachts sehr sehr kalt), ist jemand in Not , wo müssen wir helfen, welcher Hund braucht eine Tierarzt.

Nachdem keine grösseren Katastrophen zu beheben waren folgte Rundgang Nr.2… diesmal mit Ruhe, mit Zeit, einzelnen Hunden Aufmerksamkeit zu schenken, andere zu suchen, wieder andere wieder zu finden. Mein Weg führte mich zu einem ehemaligen Welpen Kennel, in dem im November so viele kleine Mäuse herum wuselten… erinnert Ihr Euch? Ein Video von ihnen trug den Untertitel „Momente puren Glücks“. Und so war das Glück gleich wieder spürbar, als ich den kleinen schwarzen Hund wieder traf, der Titelbild eines Beitrag gewesen war – er zog sich damals an den Gitterstäben hoch und schaute in die Shelter-Welt… die Welt die für ihn seine ganze Welt war und bis heute ist. Er LEBT!!! Ich hatte das nicht zu hoffen gewagt. Und er wird nun schnell in die Galerie einziehen und hoffentlich bald ein Zuhause finden.

Mittags waren wir alle ziemlich geschafft und haben uns eine kurze Auszeit genommen.. einfach mit den Hunden mitten auf dem Weg in der Sonne auf dem Boden chillen… es war herrlich. Bifi hat uns köstlich unterhalten (oder wir sie?), die anderen Hunde wurden auch beschmust und gekuschelt und wir haben unsere Gesichter in die Sonne gehalten.

Dann nahte der Höhepunkt des Tages: Trapovorbereitungen…. die Hunde wurden gebracht, Ohrmarken wurden entfernt, sie wurden liebevoll ins Auto gesetzt. Paul Popescu höchst persönlich hat sich um die Versorgung gekümmert und als der Transporter vom Hof rollte… rollten bei uns die Tränen.

Der schönste Teil unserer Arbeit lag greifbar vor uns: all dogs save on the road.

Man kann einige Gefühle – gerade die besonders einmaligen und starken – nicht immer in Worte fassen… hier war es genau so. Da war Erleichterung, da war Abschied, es war erhebend, großartige Freude, Erschöpfung… einfach alles gleichzeitig. Vor allem aber: große DANKBARKEIT………..

Dankbarkeit gegenüber all den Menschen, die Teil dieses wunderbaren Vereins, Teil der Kette sind, die ein Rad im Räderwerk sind, die helfen, diese Transporte möglich zu machen und Dankbarkeit selbst dabei sein zu dürfen.

Viel Zeit sich dem hinzugegen hatten wir nicht. Es gab noch viel zu tun. Noch einmal alle Wasser- und Futternäpfe kontrollieren und: STROH nachfüllen. Damit sind wir immer mehr als großzügig, da Stroh hier über Leben und Tod entscheiden kann.

Die kleinen Geschichten am Rande: unsere wunderbare Catalina hat Emma – eine alte Schäferdame – unter ihren persönlichen Schutz gestellt. Emma ist sehr alt und schwer krank, sie darf nun tagsüber im Büro sein, schön warm und mit der besten Betreuung gesegnet. Mich berührt es jedes Mal so sehr… unsere Tierärzte, die so sehr mit HERZ dabei sind.

Als alles erledigt ist sind wir es auch… völlig KO nach 10 Stunden schleppen, wuchten, tragen, konzentrieren, aufpassen.

Die Sonne geht unter und wir sind heilfroh, dass wir abgeholt werden und endlich etwas essen gehen können.

Während ich das schreibe liege ich schon im Bett und ein Auge ist zugefallen………. und das nächste folgt dem gleich.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht und danke Euch… wir spüren Eure guten Gedanken und dass Ihr so bei uns seid.

Das hilft mehr, als Ihr denkt.

Bis morgen, Ihr lieben Menschen

Eure

Jill Wolf Melanie Kaske und die Masseurin des Tages Patrizia

P.S. für die Kritiker meiner „zu positiven“ Berichte: ich kann diese Welt und auch die Bucov-Welt nur durch meine Augen sehe und erzählen und mein Blick richtet sich auf das Positive und ja, wir arbeiten jeden Tag an dem, was nicht gut ist und ja, wir haben tote Hunde gesehen, einige, daran war niemand „schuld“. Niemand, der die Kastrationen der Tiere fordert, fördert, durchführt und bezahlt.

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