Wir sind wieder unterwegs in Rumänien. Dieses Mal sind wir eine Woche in Baile Herculane und besuchen dort unser Tierheimteam und die Hunde. Wie immer erscheint jeden Abend ein kleiner Tagesbericht, wo wir unseren Tag Revue passieren lassen. 

Großes HALLO wenn man endlich wieder da ist. In den wunderschönen Karpaten bei bestem Wetter. Jedes Mal ist man wieder überrascht, wie toll die Landschaft hier ist. Der Frühling ist hier schon ein ganzes Stückchen weiter, alle Bäume sind grün, das Gras wächst. 

Wie immer schauen wir erst mal mit Mishu über das gesamte Gelände, schauen uns neue Dinge an, begrüßen alte Bekannte und neue Gesicherter…Aktuell sind sehr sehr viele Welpen im Tierheim, mir graut es davor, wenn sie alle groß werden. Wohin sollen sie alle? Sie könne nicht ewig in den Welpenzwingern bleiben…In der letzten Zeit wurden einige Hundemamas abgegeben, meistens zwei bis drei Tage vor der Niederkunft. Wir sind ja froh, wenn die Mamas mit dabei sind, denn so wissen wir, dass diese Hündin nie mehr Welpen bekommen wird. 

Nachdem wir mit dem Rundgang durch waren, besprachen wir kurz den Tag und begannen dann mit Hundehaus 1 und der Hundeerfassung. Die tolle Schoko-Gang haben wir gleich zu Beginn kennengelernt. Drei wunderbar sympathische, entspannte und gut gelaunte Hunde, die uns freudigst begrüßten. Ihr findet sie bald in unserer Galerie.

Weiter ging es, hier und da wurden Notizen gemacht, damit morgen Andreea unsere Tierärztin direkt informiert wird ( Hautprobleme, Husten, Durchfall).  Ab und an gibt es sehr dünne Hunde, was teilweise daran liegt, dass sie von anderen Hunden immer wieder weggedrängt werden. Hier wurde mit Mishu besprochen, was zu tun ist, mit dem Umsetzen beginnen wir erst, wenn wir alle Hunde und Zwinger besucht haben, damit man gleich eine bessere Übersicht hat und man eventuelle Kombinationen planen kann.

Bei den Welpen und Junghunden haben wir heute relativ viel Zeit verbracht. Viele sind schon in unserer Galerie, aber aktuelle Fotos sind das A und O. Es wird viel Arbeit sein, alle Hunde wieder zu erkennen und den alten Fotos in der Galerie zuzuordnen. Junghunde ab dem 7. Monat sind bereits nun alle kastriert ( durch die Kastrationsaktion von Dr. Aurelian). 

Eine besondere Begegnung hatten wir mit Malinois Dame Rabea. Sie explodierte fast vor Freude, als wir sie besuchten. Sie war ganz außer sich, wollte gefallen, wollte gut ankommen bei uns.

RABEA war so froh, dass wir da waren, dass sie uns auch direkt für sich haben wollte. Sie war sofort bereit dafür zu sorgen, dass kein anderer etwas von ihrem Glück hat, jedoch konnte man sie schnell davon überzeugen, dass auch sie teilen kann und muss. Aber RABEA denkt schnell, sie entscheidet in Sekunden, was sie wie löst. Ist der Mensch zu langsam, hat sie entschieden. Sie fängt Fliegen direkt aus der Luft, tanzt wie eine Ballerina. Sie ist sehr ungeduldig, fordert und erwartet.
Für sie ist es von unglaublicher Wichtigkeit, dass sie einen geregelten Alltag hat. Dass sie weiß, dass sie zur Ruhe kommen kann, dass sie nicht ständig auf Empfang sein muss. Sie muss dringend lernen, abzuschalten, runterzufahren. In einem Tierheim mit so vielen Hunden und der fehlenden Auslastung ist das einfach nicht möglich. Auch sie ist (wie viele Malinois unter Stressbedingungen) viel zu dünn…
 
Wir wissen, dass es nicht einfach sein wird, für sie einen Platz zu finden. Wir suchen Menschen, die Erfahrung mit diesen besonderen Hunden haben, die so viele tolle Qualitäten haben, die aber eben erst durch gute Führung und Akzentuierung ans Licht kommen….
 

Auch den freilaufende Trupp hatte ich heute vor der Kamera: Ragnar, Tara, Luna, Boston…traumhafte Hunde! Tolles Sozialverhalten, freundlich zu allen Menschen. 

Der Plan für morgen ist, dass wir beginnen mit dem Kärcher die Ausläufe frei zu spritzen, da sich doch über den Winter einiges angesammelt hat, was mit normalen Wasserschlauch und Schrubber nicht so einfach zu reinigen ist. Ebenso kommen morgen neue Container und wir werden zusammen mit dem Tierheimteam das Gelände entrümpeln. 

Kurz bevor wir uns verabschiedet haben, um in die Pension zurückzufahren, brachten wir noch einen kleinen schwachen Welpen in die Krankenstation, denn er kam in seinem Zwinger gar nicht ans Futter und schien uns ein wenig kränkelig… Er hat eine extra Portion Nassfutter bekommen und liegt nun weich und warm. Wir schauen morgen, wie es ihm geht…

Leider mussten wir uns heute Abend spät auch noch von jemandem verabschieden, dem es gar nicht gut ging. Es wurde im Laufe des Tages immer schlechter und gegen 18 Uhr schien er große Schmerzen zu haben. Niemand wollte ihn die Nacht über dort im Krankenzimmer so liegen lassen und wir entschlossen uns, ihn gehen zu lassen. Es ist immer sehr traurig, wenn ein so junges Leben so schnell schon wieder vorbei ist. Was hätte aus diesem kleinen Stöpsel vielleicht eines Tages noch werden können? Vielleicht wäre er eines Tages der beste Freund eines Menschen geworden. Wenigstens war er am Ende nicht alleine. Es war weich, warm, leise und er war bei uns… Lass es dir gut gehen, wo auch immer du nun bist.

Freud und Leid, Leben und Tod – so nah beieinander. Der eine kleine Kerl sitzt freudestrahlend und satt in der warmen Box, während über ihm in der Box der letzte Weg gegangen wird… 
Egal wie lang die Tierschutzreisen sind, wo man war ( Bucov / Baile), man kommt immer völlig geerdet wieder nach Deutschland zurück. Man weiß wieder ( zumindest für eine kurze Zeit), was wichtig im Leben ist…

Wir melden uns morgen Abend wieder und haben dann hoffentlich schon einige Zwinger wieder blitzblank gekärchert. 

Danke, dass ihr uns erneut begleitet!

 

 

 

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