10 Tage in Rumänien – von Baile nach Bucov.
Wir sind wieder in Rumänien und nehmen euch gerne alle mit auf diese bisher längste Reise. Sie beginnt in den Südkarpaten im ProDog Tierheim in Baile Herculane und endet im industriellen Ploiesti, wo unser Verein das Bucov Hundelager in Ploiesti unterstützt.
Infos über den Tierheimbau in Baile Herculane findet ihr hier:
https://prodogromania.de/projekt-baile-herculane/tierheimbau/
Infos über die Lage in Ploiesti / Bucov shelter findet ihr hier:
https://prodogromania.de/projekt-ploiesti/

Der letzte Tag – da fährt man schon irgendwie mit mulmigem und fadem Gefühl los…Man hat noch so viel vor, macht sich Druck, dass man alles schafft, dass man nochmal nach jedem schaut, dass man noch Fragen und Unklarheiten klärt…
Und man genießt auch die letzten Stunden mit den Hunden, die einem nach so kurzer Zeit schon ans Herz gewachsen sind.

Heute mussten noch einige Zwinger erfasst werden und ich wollte noch einige Hunde kennenlernen. Zum Beispiel Cinderello. Er war zuerst in den vetkennels, dann war er frei auf dem Gelände, nun lebt er in einem der Zwinger, wo es ihm ganz gut geht. Er ist noch zurückhaltend, hat uns aber freundlich und vorsichtig begrüßt und sich prima anfassen lassen. Ein Erfolg. Wirklich!

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Und auch ASTON wollte ich heute nochmal so gerne besuchen! Er war leider in einen Hundestreit verwickelt worden und ich half ihm aus dieser Situation heraus. Fortan tappte er mir durch den Zwinger hinterher und schaute mich durchbohrend an. Furchtbares Gefühl so ein Kerlchen die Nase vor der Tür zuzumachen. Es schnürt einem wirklich die Kehle zu.

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Zurückgelassen an der Zwingertür…

Im Nachbarzwinger fanden wir diese tolle Schäferhündin. Abgemagert bis auf die Rippen. Sie hat das Pech, dass in ihrem Zwinger ein Rüde das gesamte Futter abschirmt, und sie keinerlei Chancen hat, wirklich in Ruhe sich satt zufressen. Wir standen einige Zeit bei ihr und passten auf sie auf, damit auch sie heute Abend satt schlafen kann…

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Wir haben sie LORELEY getauft und hoffen, dass sie bald ein gutes Zuhause finden wird:

https://prodogromania.de/bilder/index.php/Ploiesti/H-ndinnen/Milina/loreley

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In manchen Zwingern kann auch ganz zivilisiert zu und man frisst entspannt nebeneinander.

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Diese OMA haben wir heute ebenfalls kennengelernt.  Leider ist sie auch dort ein Opfer, sie hat einige frische Bissverletzungen. Sie ist sehr unsicher, weicht immer wieder aus und wirkt verzweifelt und aufgebraucht.
Wir hoffen, dass wir auch für LORE das passende Plätzchen finden werden:

https://prodogromania.de/bilder/index.php/Notf-lle/Oldies/lore

 

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Auch die Welpenzwinger von Aniela haben wir heute besucht. So viele neugierige Fellnasen. Es fehlt noch eine Impfung, dann haben sie auch erst mal den großen Schritt der Grundimmunisierung geschafft…Ohne diese haben sie in Bucov keine Chance. Daher sind wir auch immer auf Spendengelder angewiesen, mit denen wir die Impfungen bezahlen können. Wir haben dazu einen extra Spendentopf vorbereitet.
https://prodogromania.de/impfstoffe/

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Traurig ist es immer, wenn man die Junghunde besucht, die man schon als kleine Welpen kennengelernt hat…Sie sind nun groß, sitzen immer noch im Zwinger, haben keine Wiese und keine Freiheit erlebt, haben keine Bezugsperson und warten Tag für Tag vor sich hin. Gerade für agile und sehr aufnahmefähige Tiere ist das eine große Qual…

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Man beobachtet, wenn man länger dort ist, immer wieder Hundegruppen, die ein sehr inniges Verhältnis zueinander haben. Die besorgt sind, Anteil nehmen und Schutz leisten. Gegenseitig. Man beobachtet so viel an Interaktion, an Körpersprache, an Rollenverteilung. Obwohl die Hunde so dicht auf dich teilweise sitzen, versuchen sie dennoch soziale Strukturen aufzubauen.

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Diese Hündin hat eine andere Hündin beschützt, in dem sie sich quer vor zwei Rabauken stellte. Toll, so etwas beobachten zu können…

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Wieder ein kleiner OPA – auch ihm hab ich versprochen, dass er bald in die Galerie kommt und wir uns große Mühe geben, dass auch er nicht mehr in diesem Stress und in der Lautstärke leben muss.

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Viele Hunde haben immer die Tür im Auge, denn sie ist die Pforte in eine neue Welt.

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DUNJA – heute habe ich auch sie wiedergetroffen. Sie ist immer noch das tolle Mädchen…

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Das Abschiedsritual ist immer die Runde durch das Hundelager, die an den vetkennels endet. Vielleicht ist das nicht sehr logisch, denn dort sieht man eigentlich das größte Elend und Leid, aber für mich macht es nochmal wirklich klar, warum wir das hier alles veranstalten. Warum wir das alle gemeinsam tun, warum wir aktiv sind, warum wir uns sorgen, warum wir emotional mit diesem Ort, mit diesen Hunden so verwurzelt sind. Sie sind ihrem Schicksal ausgeliefert. Wenn wir nicht kommen und sie kennenlernen, wenn wie sie nicht fotografieren und sichtbar machen, werden sie niemals gesehen werden. Niemals hätten sie ein Chance auf ein besseres Leben. Wir tun vor Ort alles mögliche, damit die Situation im Lager wirklich für alle besser wird. Langfristig. Es ist schon viel gelungen und mit jedem Besuch sehe ich Dinge, die nun besser laufen. Aber langfristig sollte kein Hund in einem solchen Lager leben müssen.

Ich bedanke mich bei allen, die unsere Berichte so mitverfolgt haben. Die mitgelitten und sich mit uns gefreut haben. Ich bedanke mich bei dem ganzen Team, die mithelfen wo es geht. Gerade Angelika Wagner möchte ich danken, denn sie sitzt tagelang an unserer Galerie, tauscht Fotos aus und baut unsere Collagen. Ohne dich Angelika, wäre ich hier zwischen Millionen Fotos einfach versunken. Ganz ganz lieben Dank!

Danke an alle, die mithelfen, dass die Hunde in Baile und Bucov präsent sind und dass unsere Arbeit fortlaufen kann.

Und – noch eine gute Nachricht. Der kleine alte Petterson hat mich so berührt, dass ich ihn nicht aus dem Kopf bekommen habe…Er wird bald schon zu meiner Mama reisen, die ihn liebevoll aufnehmen und päppeln wird, wie schon so viele arme Nasen aus Baile und Bucov.
Danke dafür Mama, du bist die Beste!

Ich freue mich schon auf meine nächste Rumänienreise, auf die ich euch auch sehr gerne mitnehmen werde!

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Ich freu mich auf dich, mein kleiner alter Kerl!

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